Die Leiden des jungen F.
Mit 15 gab es eine Phase in der mehrere Freunde meinten, sie müssten unbedingt Gitarre spielen lernen. Komische Zeit damals. Besonders für mich, weil ich so gut wie keinen Kontakt mit Instrumenten und guter Musik – wie auch immer man das definieren mag – hatte. Meine erste Gitarre war (ehrlich) ein viereckiger Eigenbau, bei der mir mein Opa geholfen hat. Dass man darauf nicht spielen konnte war klar, aber der Wille zählt ja bekanntlich. Ich glaube mein Opa hatte damals Mitleid und kaufte mir deshalb eine Männergitarre. Stahlseiten, yay!
Von da an wurde es wirklich schmerzhaft. Für meine Finger, meine Nerven (Wie zur Hölle stimmt man eine Gitarre?) und vor allem die Nerven meiner Mitmenschen. Die Finger wurde besser mit Nylonsaiten, meine Nerven mit Zeit und Übung auch, aber der Preis dafür war wohl das Wohlbefinden der Anderen. Ich glaube besonders meine Eltern haben mich dafür lange Zeit gehasst. Naja, verständlich bei späterer E-Gitarre sowie Guns’n’Roses, Gary Moore, Extreme und den ganzen anderen schrecklichen Bands (zumindest für Außenstehende).
Am Anfang war der Gedanke
Es kommt die Zeit, da möchte man mehr als nur Hören und Kopieren. Schreiben ist gar nicht so einfach, wenn man nicht spielen kann, also sucht man sich jemanden der es kann: MIDI! Komponieren, Arrangieren und Permutieren kann man sicher anders lernen, aber ich hatte sowieso zu viel Zeit als dass sich ein anderer Weg mehr gelohnt hätte. Aus dieser Zeit stammen viele Instrumentalstücke. Der Höhepunkt der Entwicklung war Misty Paths. Geschrieben in einer heißen Sommernacht, inspiriert von Tolkiens Meisterwerken rund um Mittelerde und der erste ernstzunehmende Song aus meiner Feder.
Es muss Anfang 2004 gewesen sein, als die Domain lastsummer.de in meine Fingerchen gelangte. Damals war es nur ein netter Name ohne tiefere Bedeutung, aber mit der Zeit wächst der Traum und dessen Verwirklichung. Schade, dass noch 3 Jahre ins Land gehen mussten, aber was lange währt wird ja bekanntlich ganz passabel. In dieser Zeit entstanden die Songs Torn, Don’t und Days Again. Außerdem war es die Zeit von 120 in der ich viel gelernt habe von Suse, Stefan und George. An dieser Stelle vielen Dank an euch!
Aufbruch und Neufindung
Man sagt Dinge passieren nicht ohne Grund. Die tiefere Bedeutung zu finden liegt zumindest mir sehr am Herzen. Ich weiß im Moment nicht vieles, aber das was ich weiß reicht mir vollkommen aus um endlich das zu versuchen was ich (hoffentlich) immer wollte. Seit Anfang Januar sind eine Menge Songs entstanden die all das widerspiegeln was passiert ist.
Mitbewohner Jens wurde rekrutiert um gemeinsam Last Summer aufleben zu lassen. Das Ganze klappt schon ziemlich gut – bleibt nur abzuwarten wie die Reaktionen der Zuhörer sind. Planung besteht aus vielen klein angelegten Auftritten und einer selbstproduzierten EP im Sommer (wie passend!). Was danach geschehen wird weiß wahrscheinlich niemand. Hoffen wir das Beste…