Samstag Abend in der naTo. Byebye spielen sich bereits die Finger wund und ich bin zu spät. Das ist mir sogar ein Taxi-Ritt wert. Ziemlich zügig sind wir dann auch am Südplatz. Letzte Worte des Taxifahrers: “Ich kenne den Burgerladen noch unter anderer Verwendung: Toiletten.” “Ja, trotzdem total lecker!” füge ich hinzu. Puh, gerade noch mal die Integrität des geliebten Jalapeño-Burgers bewahrt.
Endlich da. Die Konzerttür ist zu. Die beiden Türsteherin gucken mich etwas verwirrt an. Ich: “Wieviel kostet der Spaß denn heute?” Eine von ihnen: “Alles voll.” Prima. Ich weiß nicht ob sie grinst oder solidarisch versucht mich aufzuheitern. Ich höre noch dunkel Worte über nächste Auftritte in Leipzig, aber ich laufe wie ferngesteuert aus der naTo. Ich wollte einfach nur noch raus, um dieses immense Loch in meinem Herzen zu stopfen. Vielleicht mit einem Burger. Ach ne, da muss man immer so lange warten.
15 Minuten später ist Konzertpause. Die Anderen stehen draußen und plaudern munter. “Kannst ja jetzt einfach mit rein,” sagt Matze schlagfertig. Und mir graut es schon vor der eisernen Türsteherin. Auch zu Recht: als die Meute sich wieder in den Konzertzahl bewegt, schaut sie mich bereits musternd an. Ich: “So, wie sieht es denn jetzt aus?” Sie: “Jemand sagte das ist noch Luft. Mal sehen. Halber Preis, halbes Konzert?”
Charmanterweise bot ich ihr an den ganzen Preis zu zahlen. Das ist es schon wert! Aber gut, erstmal warten. Bisschen quatschen und Türsteher spielen als Zeitvertreib. Später schnappt sich die Türsteherin Olli von Byebye als Ersatztürsteher. Er Kontrolliert 2, 3 Stempel und meint dann gutmütig: “Ach ne, das ist mir zu blöd.” Kurze Zeit später bekomme ich dann endlich den lang ersehnten Stempel. Achievement unlocked!
Eine Stunde hatten Olli und Tim wohl schon gespielt (und das wohlgemerkt richtig gut). Nach der Pause geht es munter weiter. Schöne Songs, tolle Improvisationen und gesungene Bass bzw. Gitarrensoli… Ein paar Witze über Köln, Magdeburg, Halle und die Jugend in Grünau. Der zweite Teil wird länger und länger. Insgesamt ganze 2 Stunden. Höchsten Respekt Jungs!
Gegen Mitternacht ist der Spaß dann offiziell zu Ende und mit einem guten Gefühl verlassen wir den Konzertsaal. Hat sich doch noch komplett gelohnt. Beim nächsten Mal ist für die hilfsbereite Türsteherin bestimmt auch ein Bier drin. Na, ok, nur ein Halbes eigentlich.