Was bisher geschah: Wieder mal zu viel Känguru-Manifest gehört. Gut, das passiert eigentlich fast immer die Tage. Ist auch gar nicht schlimm. Ärgerlicher ist eher die Bettruhe seit 2 Tagen, jene welche aber morgen feierlich beendet wird, mit dem offiziellem Gang zur Arbeit. Kann ja nicht angehen, dass man sich von so einem irgendwas-mit-Grippe-bestimmt Virus aufhalten lässt. Reden wir doch mal lieber über Ratings. Nicht in Agenturen, sondern im Medienspieler.
Unscheinbar rechts prangern sie, die ominösen fünf Sterne zur Bewertung jedes einzelnen Titels aus vielermanns historisch gewachsener Musiksammlung. Eine Zeit lang habe ich tatsächlich versucht ehrlich zu sein. Ich habe Songs mit 4 oder 5 Sternen bewertet. Weil weniger nicht ging. Da hab ich mich tatsächlich unwohl bei gefühlt. Dann habe ich mich gefragt, was ich mit den restlichen Sternen also anfangen sollte. Ist das die Mittelmäßigkeit, die man groß und breit anprangern darf mit kleiner gleich 3 Sternen? Ich warte bis heute auf dem Tag an dem ich aufwache und mir sage: “Boah, so ein toller Morgen, ich brauch jetzt erstmal eine 2 Sterne Playlist um positiv und motiviert in den Tag zu starten.”
Irgendwann habe ich mal gelernt unter 6 von 10 wertet man nicht aus Respekt. Das macht auch Sinn, wenn man den Hintergrund kennt (Amn. d. Verf.: hier dringend einen Link einfügen). Aber ich schweife ab. Besser ist es doch einfach folgendes zu tun: einfach alles löschen was man nicht mag. Die Lieblingssongs von der Exfreundin zum Beispiel. Oder die Oldies, die man für einen Kumpel zusammengesucht hat. Oder die ganzen Diskographien, die es vor einiger Zeit als Wildwuchs-Erscheinung mittels BitTorrent zu finden gab. Tori Amos und Def Leppard fallen mir da auf anhieb ein. Aber wo waren wir? Ja, löschen ist vernünftig. Macht sogar Patz für Neues und auch Schöneres, wenn man denn dafür aufnahmefähig ist.
Dann bleibt eigentlich nur noch die Frage nach den vier oder fünf Sternen? YouTube selbst liefert hierfür die Antwort: gut oder schlecht reicht halt aus. Auch wenn das bürgerliche Kategorien sind, macht die Vereinfachung die Nutzung für die Kommentatoren noch viel leichter. Das ist zwar das letzte was die Welt braucht—Trolle die leichter ihren Schabernack treiben können, aber die nächste Erkenntnis kommt bestimmt. In geliebter Känguru-Manier bleibt nur noch folgendes zu sagen: die einzigen Kategorien die im Leben Sinn machen sind—(Trommelwirlbel)—witzig und nicht witzig. Da würde ich sogar Stundenlang an meiner Musiksammlung sitzen und kategorisieren. Oder beim Bananen kaufen im Supermarkt sagen: “Ja, ich wollte eigentlich Bananen kaufen, aber die waren mir nicht witzig genug.” Hoffentlich wird einem das nicht krumm genommen. Oh je, ich höre lieber auf damit und lasse einfach noch einen Link hier: mehr zum Thema Bananen.