Eine Stunde geschenkt

So heißt es doch im Volksmund pünktlich zur Zeitumstellung, wenn dann auch klar ist, dass die Zeit wirklich zurückgestellt wird. Zurück zur normalen Zeit nebenbei bemerkt. Zurück zur Vernunft könnte man meinen. Ein indianisches Zitat soll wie folgt gelautet haben: “Nur die Regierung des Weißen Mannes wäre so blöde die oberen 30 Zentimeter einer Bettdecke abzuschneiden, am unteren Ende anzunähen und zu denken, dass sie nun eine längere Bettdecke haben.”

Die Sommerzeit wurde 1980 in Deutschland wieder eingeführt. Ok, nicht in ganz Deutschland. In Büsingen hat man sich 1980 an die Schweiz gehalten auf Grund der besonderen Lage und somit die Sommerzeit ausgelassen. 1981 hat dann auch Büsingen die Schweiz überzeugen können, die Uhren umzustellen (meine Vermutung). Bis heute wird daher in mindestens einer Zeitzonendatenbank Deutschland einmal mit und einmal ohne Büsingen angegeben. Aber das nur am Rande. Zurück zum Thema.

Ganz nüchtern betrachtet hat mir diese Stunde gar nichts gebracht. Anstatt 8 Uhr aufzustehen, ist es nun 7 Uhr. Eine Stunde länger herumdösen? Eine Stunde länger Kaffee trinken? Vielleicht morgens noch den Haushalt aufräumen? Alles nicht so gesund. Nein, da geht es lieber früher ins Büro, zu gespenstigen Uhrzeiten zwischen Putzfrau und ersten Kollegen. Beunruhigende Ruhe. Vielleicht ist heute noch Feiertag? Oder warum können alle anderen diese Stunde einfach aufsaugen? Gut, die Alternative wäre es wie mit den Uhren zu machen: in 5 Monaten gehen die sowieso wieder richtig. Die Zeit vergeht ja schnell.

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